Ist nur eines der Sprichwörter zum Thema Gewürze. Besonders im Winter sehnen wir uns nach Geborgenheit und Wärme. Was könnte uns besser durch den Winter begleiten als die vielfältigen Aromen von Gewürzen? Diese kleinen, aber kraftvollen Zutaten bringen nicht nur Geschmack in unsere Gerichte, sondern wärmen und stärken uns von innen. In diesem Blogbeitrag erfährst du, welches die beliebtesten Gewürze im Winter sind, wie man sie in der Küche einsetzt und warum sie ein klein wenig Zauberkraft besitzen.
Die wärmende Kraft der Gewürze
Im Winter ist es besonders wichtig, dass wir uns von innen heraus aufwärmen und unsere Abwehrkräfte stärken. Viele Gewürze haben genau diese wärmende Wirkung. Ob in Chai, Gebäck, Punsch, Glühwein, Schokolade oder Schmorgerichten – hier sind einige Gewürze, die in der winterlichen Küche nicht fehlen dürfen und uns mit ihrem aromatischen Geschmack von süss-würzig bis blumig-fruchtig oder scharf und zitronig dabei unterstützen, gesund und vital durch den Winter zu kommen.
Zimt: Mein persönlicher Favorit und das wohl bekannteste Wintergewürz. Zimt ist vielseitig einsetzbar. Von Plätzchen über Kuchen, Zimtschnecken und Curry – sobald wir Zimt riechen oder schmecken, breitet sich eine wohlige Wärme in uns aus und vermittelt uns das Gefühl einer innigen, zärtlichen Umarmung. Sein herrlich süsslich-würziger Geschmack verleiht Gerichten etwas Festliches und Einladendes. Zimt hat entzündungshemmende, fungizide, antibakterielle, durchblutungsfördernde Eigenschaften und kann dabei helfen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Wegen der geringeren Konzentration an Cumarin empfehle ich dir, Ceylon-Zimt zu verwenden. Cumarin ist ein Aromastoff, der in höheren Konzentrationen in Cassia-Zimt vorkommt und in Verdacht steht, krebsfördernd und leberschädigend zu wirken.
Nelken: Ihr intensiver, würzig-süsslich, leicht scharfer Geschmack ist unverkennbar. Nelken verfeinern jeden Punsch, Lebkuchen, Glühwein oder Sauce. Sie haben eine antiseptische und schmerzstillende Eigenschaft. Ihre wärmende Wirkung fördert die Durchblutung. Des Weiteren helfen sie bei Mundgeruch und Zahnschmerzen.
Ingwer: Ingwer ist ein wahres Supergewürz für den Winter. Mit seiner scharfen, zitronigen Note hilft er beispielsweise als Tee bei Erkältungen. Als Gewürz kann man ihn in Eintöpfen, Currys oder als Zutat in winterlichen Smoothies verwenden. Auch sonst kann Ingwer in vielerlei Hinsicht punkten. So hilft er bei Reiseübelkeit oder Übelkeit in der Schwangerschaft. Die positive Wirkung auf Blutdruck, Krebs, Diabetes und Herzkreislauferkrankungen wird vermutet, ist jedoch noch nicht ausreichend wissenschaftlich belegt. In der Naturheilkunde werden warme Ingwer- Wickel gerne bei Gelenkschmerzen, Arthrose, Menstruationsschmerzen, Stress und Unausgeglichenheit eingesetzt.
Kardamom: Botanisch gesehen gehört er zu den Ingwergewächsen. Der Geschmack ist schwierig zu beschreiben. Blumig – fruchtig, leicht scharf, auf jeden Fall intensiv. Kardamom wird meist mit anderen Gewürzen wie Zimt, Nelken, Anis oder Chili kombiniert und entfaltet besonders in heissen Chai, Currys oder in Backwaren wie Lebkuchen seine volle Wirkung. Kardamom kann die Verdauung unterstützen. Gemäss Studien an Mäusen wirkt er stimmungsaufhellend und schmerzlindern. Erste Ergebnisse zeigen zudem, dass er einen therapeutischen Effekt auf das metabolische Syndrom haben kann. Dazu wird weiterhin geforscht.
Muskatnuss: Dieses Gewürz sorgt für eine angenehme Wärme und Tiefe in vielen winterlichen Gerichten. Sie schmeckt am besten, wenn man sie frisch mahlt und erst am Schluss beifügt. Muskatnuss wird oft in Béchamelsoßen, Kartoffelgerichten und Gebäck verwendet. Auch in Getränken wie Eierpunsch oder Milch kann Muskatnuss einen feinen Geschmack beisteuern. Muskat wird in vielen asiatischen Ländern als traditionelles Heilmittel für vielerlei Erkrankungen wie beispielsweise Rheuma, Kopfschmerzen, Fieber usw. eingesetzt. Unserein kennt es vielleicht als Klosterfrauen Melissengeist oder Carmol, welche bei Verdauungsbeschwerden helfen. Studien an Mäusen haben ergeben, dass Muskat sich an Dopamin- und Seratonin Rezeptoren andocken kann und so gegen Depressionen helfen kann. Zudem soll es die Gedächtnisleistung verbessern. Da Muskat eine psychoaktive Wirkung hat, ist bei der Dosierung Vorsicht geboten.
Sternanis: Ist nicht zu verwechseln mit dem herkömmlichen Anis. Der echte Sternanis wächst als immergrüner Baum in tropischen Gebieten und kann eine Wuchshöhe von bis zu 20m erreichen. Seine verholzten Früchte werden wegen ihrer sternförmigen Form gerne als Deko verwendet. Der leicht lakritzartige Geschmack der Samen passt perfekt zu vielen winterlichen Getränken und Desserts. Sternanis hat eine angenehme Wärme, wirkt verdauungsfördernd und entgiftend, was in der Festtagszeit, in der oft reichhaltig gegessen wird, sehr hilfreich sein kann. Er wirkt zudem schleimlösend und ist oft Bestandteil von Hustensäften. Aus wissenschaftlichen Arbeiten geht hervor, dass Sternanis nebst seiner antiviralen und antibakteriellen Wirkung auch als Pestizid eingesetzt werden kann.
Fazit
Wintergewürze sind wahre Alleskönner. Dank ihrer heilsamen, sekundären Pflanzenstoffe unterstützen sie unser Immunsystem und sorgen für eine ausgeglichene Psyche. Ihre wärmende Wirkung hält uns an kalten Tagen warm. Besonders in der Adventszeit verleihen Zimt, Nelken, Ingwer und Co. herzhaften Gerichten, Gebäck und Getränken eine sinnliche und festliche Note.
Die Magie der Gewürze
Schliesse deine Augen und rieche an einem Gewürz, welches du gerne magst. Weisst du nicht genau, welches es sein soll, kannst du eines von den oben genannten auswählen. Konzentriere dich auf den Geruch, versuche ihn in deinen Worten zu beschreiben und überlege dir, woran er dich erinnert. Vielleicht an dein Lieblingsgebäck aus der Kindheit, den Besuch auf dem Weihnachtsmarkt, eine wohltuende Massage, den letzten Skiurlaub oder an einen besonders berührenden Moment. Verinnerliche dir, die aufkommenden Bilder und spüre nach, welche Gefühle in deinem Körper aufkommen und wo du sie wahrnehmen kannst. Und so sind deine Alltagssorgen für einen kurzen Moment wie weggezaubert.